Impressionen vom deutsch-marokkanischen Herbstfest 2019
Wüste, Paläste & Moscheen
In Marokko haben sich zahlreiche Kulturen vermischt und gegenseitig beeinflusst. Schon Phönizier, Karthager und Römer hatten hier Kolonien und Handelsstützpunkte errichtet. Die Berber waren die ursprüngliche Bevölkerung, als sesshafte Bauern oder umherziehende Nomaden. Deren Lehmbauten blieben im Hohen Atlas erhalten, der Gebirgskette im Süden des Landes. Im 8. Jh. eroberten arabische Truppen die Region und prägten nun die kulturelle Entwicklung Morokkos mit den Königsstädten Fes, Marrakesch und Casablanca.
Gnawa Deutschland
Das Ensemble um Habib Belk (Guimbri und Gesang) erweckt die Musik der Gnawa zu neuem Leben. Das sind Nachfahren von Westafrikanern, die ab dem 11. Jh. über Timbuktu im Maghreb versklavt wurden. Mit ihrer rhythmusbetonten Musik erneuerten die Gnawa nicht nur den Sound Nordafrikas, sondern übten auch großen Einfluss auf die internationale Entwicklung des Jazz aus. Die Musiker fesseln ihr Publikum mit Trance-Musik, traditionellen Instrumenten, Gesang und akrobatischem Tanz.
Text: Thomas Schwarz. Veranstaltungsfotos: Thomas Schwarz, Rainer Köfferlein