Theater EigenArt: Die Kartoffelsuppe

Mittwoch

10. November 2010
19:30 Uhr

Theater EigenArt: Die Kartoffelsuppe 

Boarischer Hoagascht mal anders

In diesem Jahr gestalten wir unseren traditionellen „Boarischen Hoagascht“ einmal anders: Natürlich darf die Musik nicht fehlen, aber anstelle der Lesungen tritt ein Theaterstück. Der Clou: Das Produkt, um das sich alles auf der Bühne dreht, wird anschließend den Zuschauern zur Verkostung gereicht. Gut möglich, dass Ihnen bereits während der Vorstellung das Wasser im Munde zusammenläuft…

Das Stück

 

Der Koch Gerhard und seine Assistentin Gerlinde sind im Auftrag des Gesundheitsamtes unterwegs und besuchen Schulen. Dort klären sie die Kinder über gesunde Ernährung auf und kochen nebenbei eine veritable Kartoffelsuppe. Gerlinde verfeinert die Speise zusätzlich mit zum Schießen komischen, hintergründigen „Gemüseliedern“, die sie auf dem Akkordeon begleitet.

Als Gerhard aus Versehen eine kleine Kartoffel vom Tisch stößt, die ihn an ein kleines Schwein erinnert, fällt ihm eine Geschichte aus der Kindheit seiner Mutter Kathi ein, die auf dem Land aufgewachsen ist. Als Kathi sieben Jahre alt ist, bekommt sie vom Nachbarbauern ein Ferkel geschenkt, das sie allein großziehen darf. Kathi und das Schwein Frieda werden Freunde. Dann bricht jedoch der Krieg aus und bald herrscht eine große Hungersnot…

Gerhard Bruckner

 

Der Theaterpädagoge Gerhard Bruckner, geboren 1961 in Niederschärding, ist mit seinem 1995 gegründeten „Theater EigenArt“ quer durch Mittel- und Osteuropa gezogen. Er engagiert sich besonders in der Kinder- und Jugendarbeit und zeigt seine Produktionen regelmäßig auf verschiedenen Festivals. Sein „Theater Brût“ bezieht Menschen mit Behinderung mit ein. 2008 erhielt Bruckner den Kulturpreis des Landkreises Passau. Ein weiteres bekanntes Stück von ihm ist „Die Odyssee in einer Stunde“.

Joseph Berlinger

 

 

hat die „Kartoffelsuppe“, ein Stück von Helga Schaus und Marcel Cremer, für das „Theater EigenArt“ bearbeitet und zeichnet für das Bühnenbild und die Regie verantwortlich. Der in Regensburg lebende Autor und Regisseur sorgte dort seit den 80er-Jahren mit seinen Inszenierungen für Furore, darunter zwei Trilogien „der Gewalt“ und „der theatralischen Lieben“. Eine bevorzugte Spielstätte ist das „Theater im Hesperidengarten“ in Wenzenbach. Zusätzlich wandelte er auf den Spuren von Emerenz Meier, Adalbert Stifter und dem Regensburger Kunstradfahrer Simon Oberdorfer. 2010 erschienen unter dem Titel „Bayern, Kult, Rituale“ fünf Radiofeatures in der BR-Radioedition und im Merian-Verlag der Reiseführer „Bayerns beste Seiten“.

Text: Thomas Schwarz. Fotos: Joseph Berlinger

Koch Gerhard und seine Assistentin Gerlinde