Der Zither-Manä kommt!

Mittwoch

02. März 2010
19:30 Uhr

Der Zither-Manä kommt!

Landler und Blues der „Südstaaten“

Damals, vor inzwischen 31 Jahren in Wörnsmühl im Leitzachtal, traf der Zithervirtuose Manfred Zick nach einem Liveauftritt auf Rockmusiker, und die sich anschließende gemeinsame Jamsession wurde zur Geburtsstunde des Zither-Rocks. In seinem gleichnamigen Lied erzählt der Zither-Manä die Geschichte zwar ein klein wenig anders, aber in beiden Fällen geht es um die überraschende Erkenntnis, wie gut Volksmusik und Rock zusammenpassen – in Bayern gleich gar!

Seither spielt Zick, Jahrgang 1947, auf seiner Zither neben Volksliedern und Landlern Rock, Tango, Blues, Irischen Folk, Balladen – das erstaunlich breite Spektrum reicht dabei vom Kiem Pauli bis zu Pink Floyd (Shine On You Crazy Diamond).

Die Zitherklänge hatten schon den kleinen Buben tief beeindruckt, mit neun Jahren nahm er Unterricht. Erste Auftritte bestritt er jedoch auf der Gitarre; als Raffele-Musiker trug er Lederhosen, Hut und Gamsbart. Vorbilder wurden der Kraudn Sepp, Chuck Berry, Freddy Quinn und später die 68er-Liedermacher.

Zuhören!

 

 

Der Zither-Manä arbeitet lange an seinen Liedern, meistens entsteht zuerst der Text: „Ich bin jemand, der möchte, dass man ihm zuhört, wenn er auf der Bühne steht“, betont er. Anfangs wurde er für seine Arrangements mit Rock- und Blueselementen stark kritisiert; in Kreisen traditioneller Volksmusik galt er als Verräter. Er hat auch kein Problem damit, die Zither für besseren Klang elektronisch zu verstärken. Und der Wichtel ermahnt ihn, sich nicht zu wichtig zu nehmen.
Inzwischen hat Zick sich auch zur Ethnomusik geöffnet. Es ergab sich, dass er mit seinem Bassisten H. H. Babe auch mal den Einheizer für Hubert von Goisern machte. Zick sieht in Landler und Blues, der Musik der „Südstaaten“, viel Gemeinsames – nicht zuletzt auch in ihrer „schwarzen“ Bevölkerung!

Text: Thomas Schwarz. Fotos: Dieter Schnöpf

Der Zither Manä „rockt“ die Zither